Schumanniade

, Niebüll, Christuskirche


Robert Schumann:
Fantasiestücke op. 73 (Fassung für Viola und Klavier)
Fünf Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier op. 102
Klaviertrio Nr. 3 g-Moll op. 110
Klavierquartett Es-Dur op. 47
Clara Schumann:
Drei Romanzen für Violine und Klavier op. 22

 

Gibt ein Klavierquartett ein Konzert mit Werken von Mozart, Brahms, Fauré oder Dvorák, so folgt als Zugabe nicht selten der langsame Satz aus Schumanns Klavierquartett. Dieses Andante cantabile ist einer der bezauberndsten langsamen Kammermusiksätze des gesamten 19. Jahrhunderts und, ohne in Kitsch abzurutschen, einfach zum Heulen schön. Entstanden am Ende von Schumanns Kammermusikjahr 1842 unmittelbar nach Fertigstellung des Klavierquintetts op. 44 – ebenfalls beim SHMF zu hören mit dem Artemis Quartett und Elisabeth Leonskaja (k 157 in Altenhof) –, ist das Werk ein wahres Füllhorn an melodischen und harmonischen Einfällen, ein wirklich großer Wurf, in dem alle vier Stimmen aufs allerfeinste miteinander dialogisieren. Und wer weiß: auch wenn Schumanns Klavierquartett das Hauptwerk des Abends ist – vielleicht tun die vier Künstler dem Publikum den Gefallen, den langsamen Satz als Zugabe noch einmal zu spielen.

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