vision string quartett


 

Dmitri Schostakowitsch:
Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
György Ligeti:
Streichquartett Nr. 1
Felix Mendelssohn:
Streichquartett Nr. 6 f-Moll op. 80

Einem so großartigen und sympathischen Künstler wie Avi Avital die Show zu stehlen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Dem vision string quartet gelang dies allerdings im vergangenen Sommer. Bei ihrem Festival-Debüt teilten die vier sich die Bühne mit Avi Avital und Hauschka, spielten zusammen mit Avital die Uraufführung eines Hauschka-Werkes und glänzten bei ihrem »Solo-Stück«, dem Streichquartett Nr. 1 von Alberto Ginastera, derart, dass das Publikum sich gar nicht mehr einkriegen konnte. Die vier jungen Streicher, alle zwischen 1990 und 1994 geboren und ausgebildet vom Artemis Quartett an der Universität der Künste in Berlin und von Günter Pichler, dem Primarius des Alban Berg Quartetts, an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid, erhielten an diesem Abend zweifellos den größten Applaus. Den vier Berlinern war das fast ein wenig unangenehm, denn Großmannssucht ist so gar nicht ihr Ding. Sie leben ganz ihrer Kunst, und das spürte das Publikum an diesem Abend ganz genau und dankte es mit langanhaltendem Applaus.

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